
Fedora 43 offiziell veröffentlicht – das sind die Neuerungen
Fedora 43 kommt mit Wayland-only GNOME, RPM 6.0, Python 3.14, einem DNF5-basierten Installationsprogramm und einer aktualisierten GNU-Toolchain mit GCC 15.2 und glibc 2.42.
Eine Übersetzung von 🇬🇧 Linuxiac.com
Ein weiterer sechsmonatiger Zyklus ist vergangen, und die mit Spannung erwartete Version Fedora 43 ist endlich da und steht nun zum Download bereit, basierend auf dem neuesten und besten Linux-Kernel 6.17.
Eine der größten Änderungen in Fedora Workstation 43 ist, dass es nun ausschließlich Wayland unterstützt. Die alten GNOME X11-Pakete wurden aus den Repositorys entfernt, womit ein Übergang abgeschlossen wurde, der vor fast einem Jahrzehnt begann.
Wayland war bereits seit mehreren Versionen die Standard-Sitzung, aber mit Fedora 43 ist es nun offiziell – X11 ist verschwunden. Dank Triple-Buffering können Benutzer nun flüssigere Animationen, eine sauberere Darstellung und weniger Bildschirmrisse erwarten, zusammen mit einer besseren Hardwarekompatibilität für Systeme mit Intel Xe-Grafikkarten, NVIDIA Optimus und Hybrid-Modus-Konfigurationen.
Eine weitere subtile, aber wichtige visuelle Verbesserung ergibt sich durch die Umstellung auf die COLRv1 Noto Color Emoji-Schriftarten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bitmap-Schriftarten lässt sich das neue Farbvektorformat nahtlos auf jede Größe skalieren und sorgt so für eine konsistente, gestochen scharfe Emoji-Darstellung über alle Bildschirmauflösungen hinweg.
Die Distribution wird mit GNOME 49 als Standard-Desktop ausgeliefert. Außerdem ist zu erwähnen, dass Fedora 43 nun Peas 2.0 enthält, die neueste Version der GNOME-Plugin-Engine, die von vielen Kernanwendungen verwendet wird.
Als weiteres Flaggschiff von Fedora kommt die KDE-Edition mit Plasma 6.4.5, begleitet von Frameworks 6.8 und der Anwendungssammlung KDE Gear 25.08.2, und übernimmt damit die Verbesserungen, die mit der großen Version Plasma 6.4 eingeführt wurden. Zu den bemerkenswertesten Verbesserungen zählen:
- Neue App-Launcher-Hinweise – Neu installierte Apps werden mit einem grünen „Neu!“-Label gekennzeichnet, damit sie leicht zu finden sind.
- Flexible Kachel-Layouts – Benutzer können nun jedem virtuellen Desktop ein individuelles Kachel-Layout zuweisen.
- Überarbeitetes Spectacle – Das Screenshot-Dienstprogramm von KDE wurde komplett überarbeitet und verfügt nun über eine neue, optimierte Benutzeroberfläche.
- Farbmanagement und HDR-Kalibrierung – Die Einstellungen für
Anzeige & Monitorenthalten jetzt einen HDR-Assistenten zur Feinabstimmung von Helligkeit und Farbgenauigkeit. - Verbesserungen der Barrierefreiheit – Bewegen Sie den Zeiger mit dem Ziffernblock oder zoomen Sie mit einer Drei-Finger-Geste auf dem Touchpad.
- Intelligentere Benachrichtigungen – Wenn eine App in den Vollbildmodus wechselt, aktiviert Plasma automatisch
Nicht störenund fasst anschließend verpasste Benachrichtigungen zusammen.
Fedora-KDE-Benutzer werden auch Verbesserungen auf Systemebene bemerken, die über die Desktop-Umgebung hinausgehen. Die Distribution wird jetzt mit dem neuen Anaconda WebUI Installationsprogramm ausgeliefert, das ein elegantes, modernes Aussehen und eine reibungslosere Installation bietet.
Unter der Haube aktualisiert Fedora 43 seine GNU-Toolchain auf GCC 15.2, binutils 2.45, glibc 2.42 und GDB 17.1. Das neue RPM 6.0 bietet eine verbesserte Signaturüberprüfung, strengere Integritätsprüfungen und eine optimierte Leistung bei der Verarbeitung großer Paket-Repositorys. Entwickler profitieren außerdem von LLVM 21, Golang 1.25 und Perl 5.42.
Darüber hinaus verwendet der Anaconda-Installer von Fedora nun DNF5 als Backend für die Paketverwaltung während der Installation und ersetzt damit das veraltete DNF4. DNF5 ist schneller, übersichtlicher und modularer, was die Installation beschleunigt und die Auflösung von Abhängigkeiten vereinfacht. Gleichzeitig wird Anaconda WebUI, der browserbasierte Installer von Fedora, zum Standard für die meisten Fedora-Spins.
Auf der Softwareseite enthält Fedora 43 aktualisierte Stacks und Toolkits, die nahezu jeden Entwicklungs- und Desktop-Workflow abdecken:
- Python
3.14– die neueste Hauptversion der Programmiersprache Python. - Java
25(OpenJDK 25) – jetzt das bevorzugte JDK, da das systemweite Standard-JDK-Konzept eingestellt wurde. - Ruby on Rails
8.0und PostgreSQL18– bieten moderne Frameworks und Datenbanken, die sofort einsatzbereit sind. - MySQL
8.4– ersetzt MySQL8.0als Standard. - Dovecot
2.4und Tomcat10.1.x– sorgen für eine bessere Leistung von E-Mail- und Webanwendungen.
Fedora 43 führt außerdem Zstd-komprimierte initrd-Images für schnellere Startzeiten ein und aktiviert standardmäßig die Debuginfod-IMA-Überprüfung, um die Systemintegrität zu stärken. Darüber hinaus verwendet das System nun lastlog2 für eine bessere Protokollierung der Anmeldungen und verzichtet auf veraltete Komponenten wie das Python-Nose-Testframework und den YASM-Assembler.
Schließlich ermöglicht Fedora Kinoite, die unveränderliche KDE-Edition, nun standardmäßig automatische Updates, sodass Benutzer mit minimalem Aufwand auf dem neuesten Stand bleiben. Die Häufigkeit und das Verhalten dieser Updates können weiterhin in den Systemeinstellungen angepasst oder vollständig deaktiviert werden.
Weitere Informationen zu allen Neuerungen in Fedora 43 finden Sie in der Release-Ankündigung. Die ISO-Installationsimages sind im Download-Bereich der Projektwebsite verfügbar.



















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