Tool Time: Betrüger enttarnen mit F3
Ein günstiger Metall-USB-Stick mit 2 Terabyte Kapazität? Klingt zu gut um wahr zu sein, ist es vielleicht auch.
Ob ein USB-Stick wirklich hält, was er verspricht, lässt sich mit dem Kommandozeilenwerkzeug F3 herausfinden. Dieses installieren wir daher zunächst aus dem AUR:
[s3n·net@s3n·desk ~] $ yay f3 ↩️ |
Dann stöpseln wir den Stick an und schauen nach seiner Adresse:
[s3n·net@s3n·desk ~] $ lsblk ↩️ |
In diesem Beispiel handelt es sich um das Gerät sdc
mit angeblich 1,9T Kapazität. Gehen Sie absolut sicher, dass Sie nicht das falsche Gerät erwischen - sda
würde unser System zerschießen, sdb
unsere Home-Partition.
Vergewissern Sie sich nochmals, dass Sie das richtige Laufwerk angeben, da dieser Befehl - wie unten zu sehen - destruktiv arbeitet. Freilich sollten sich auf dem Stick auch keine Daten befinden, die Sie noch brauchen.
[s3n·net@s3n·desk ~] $ sudo f3probe --destructive --time-ops /dev/sdc ↩️ |
Wenn die Ausgabe wie unten aussieht, wurden Sie übers Ohr gehauen.
F3 probe 8.0 WARNING: Probing normally takes from a few seconds to 15 minutes, but it can take longer. Please be patient.
You can "fix" this device using the following command: f3fix --last-sec=61239551 /dev/sdc Device geometry: *Usable* size: 29.20 GB (61239552 blocks) Probe time: 25.80s |
Ein counterfeit of type limbo bedeutet, dass dieses Gerät nach einiger Zeit Daten gar nicht mehr speichert, sondern verwirft, um zu verhehlen, dass die wahre Kapazität viel niedriger ist. Die tatsächliche Kapazität beträgt hier also 29.20 GB anstatt 1,9TB und sollte uns Anlass für einen gepflegten Umtausch geben.
Good news: The device `/dev/sdg' is the real thing Device geometry: *Usable* size: 3.73 GB (7831552 blocks) Announced size: 3.73 GB (7831552 blocks) Module: 4.00 GB (2^32 Bytes) Approximate cache size: 0.00 Byte (0 blocks), need-reset=no Physical block size: 512.00 Byte (2^9 Bytes)
Sieht die Ausgabe hingegen wie oben aus - Good news: The device `/dev/sdg' is the real thing - ist alles in Ordnung.
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