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Bobby 🇬🇧 Borisov

Ladybird Browser erhält Unterstützung von Cloudflare, um den Status quo in Frage zu stellen

Cloudflare unterstützt Ladybird, einen neuen Open-Source-Browser, und Omarchy, ein Linux-Setup-Tool, um Innovationen im modernen offenen Web voranzutreiben.
Eine Übersetzung von 🇬🇧 Linuxiac.com

In einem etwas unerwarteten Schritt hat Cloudflare seine Unterstützung für den Ladybird-Browser angekündigt, eine unabhängige (noch in der Entwicklung befindliche) Open-Source-Initiative, deren Ziel die Entwicklung einer modernen, eigenständigen Webbrowser-Engine ist. Das Projekt wurde von Chris Wanstrath, Mitbegründer und ehemaliger CEO von GitHub, und dem Tech-Visionär Andreas Kling ins Leben gerufen.

Es ist in C++ geschrieben und auf Schnelligkeit, Standardkonformität und Unabhängigkeit von externen Abhängigkeiten ausgelegt. Sein Hauptverkaufsargument? Im Gegensatz zu den meisten alternativen Browsern basiert Ladybird nicht auf Chromium oder WebKit.

Stattdessen wird eine völlig neue Rendering-Engine von Grund auf neu entwickelt, was in der heutigen Weblandschaft selten ist. Zur Veranschaulichung: Der Großteil des Webverkehrs läuft derzeit über Engines, die entweder von Google (Blink/Chromium), Apple (WebKit) oder Mozilla (Gecko) entwickelt wurden.

Durch das Sponsoring verfügt das Ladybird-Team über mehr Ressourcen, um die Entwicklung voranzutreiben. Dazu gehört die Bezahlung von Entwicklern, die an wichtigen Funktionen wie JavaScript-Unterstützung, Verbesserungen beim Rendering und Kompatibilität mit modernen Webanwendungen arbeiten. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr wurde das Projekt bereits mit 1 Million US-Dollar von Wanstrath und seiner Familie finanziert.

Cloudflare erklärte, dass seine Unterstützung Teil einer umfassenderen Initiative zur Aufrechterhaltung eines offenen Internets ist, in dem Wettbewerb und vielfältige Implementierungen zu mehr Sicherheit, Leistung und Innovation führen können. Nun zum zweiten Teil der Neuigkeiten – ja, es gibt noch mehr.

Neben der Unterstützung des Ladybird-Browsers hat sich Cloudflare auch für das Sponsoring von Omarchy entschieden – einer vorkonfigurierten Arch-Linux-Installation, die mit einem Hyprland-Tiling-Window-Manager sowie einer Reihe von kuratierten Standardeinstellungen und Entwicklertools (Neovim, Docker, Git usw.) ausgeliefert wird.

Einfach ausgedrückt handelt es sich hierbei nicht um eine separate Distribution, sondern um ein Tool, das auf Arch läuft und Hyprland für Sie einrichtet und konfiguriert, sodass es sofort einsatzbereit ist und Sie am Ende genau das erhalten.

Sicher, Sie könnten alles manuell einrichten, indem Sie die richtigen Pakete installieren und eine Reihe von Dotfiles anpassen. Aber Omarchy erspart Ihnen diese Mühe – es stellt Ihnen einfach ein paar einfache Fragen über eine benutzerfreundliche, menügesteuerte Oberfläche und bereitet alles vor, wobei es die ganze Komplexität im Hintergrund verbirgt.

Dennoch ist es schwer zu verstehen, warum Cloudflare sich gerade für Omarchy entschieden hat. Warum nicht zum Beispiel Arch selbst? Oder wie wäre es mit einer anderen Desktop-orientierten Community-Distribution wie Linux Mint? Für unsere neugierigen Leser: Das Omarchy-Projekt wird von jemandem geleitet, der kaum einer Vorstellung bedarf – David Heinemeier Hansson, dem Schöpfer von Ruby on Rails.

Verstehen Sie mich nicht falsch – Hyprland ist einfach großartig. Wie andere Wayland-Compositoren mit Kacheln ist es jedoch eine Nischenlösung, die vor allem von Power-Usern und Personen genutzt wird, die sich intensiv mit technischen Arbeitsabläufen beschäftigen.

Die einzige Erklärung dafür ist meiner Meinung nach, dass Cloudflare diese Kombination aus Arch und Hyprland eindeutig als eine der bevorzugten Umgebungen für Entwickler ansieht und sich deshalb dafür einsetzt. So oder so verdient dieser Schritt großen Respekt, und es wird interessant sein zu sehen, wie sich das Ganze entwickelt.

Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Ankündigung von Cloudflare.

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