Oracle OLED will die Debugfähigkeit des Linux-Kernels verbessern helfen

  Oracle kündigte heute die Oracle Linux Enhanced Diagnostics (OLED) als sein neuestes Projekt an, das die Debugging-Fähigkeit des Linux-Kernels verbessern soll. Oracle Linux Enhanced Diagnostics ist eine Reihe von Tools, die von Oracle selbst entwickelt wurden, ursprünglich für Oracle Linux und zur Verbesserung der Debugging-Erfahrung insbesondere in Cloud-Umgebungen.
Eine Übersetzung von 🇬🇧 phoronix.com

In ihrem heutigen Blogbeitrag zur Ankündigung von OLED erklären sie:

Alle Tools/Skripte, die in dieser RPM enthalten sind, wurden intern entwickelt, da wir für unsere Kunden echte Probleme debuggen, analysieren und lösen mussten. So entstand der Bedarf an diesen Tools organisch, für den die vorhandenen Debug-Methoden nicht ausreichten. Wir haben zum Beispiel Probleme gesehen, bei denen viele Prozesse für lange Zeit im ununterbrechbaren (D) Zustand feststeckten, was die durchschnittliche Last in die Höhe trieb und zu Geräte-Timeouts oder Softlockups führte. Wir haben kstack geschrieben, um Kernel-Stacktraces von D-State-Prozessen zu erfassen. Wir haben Speicherwachstumsprobleme gesehen, bei denen der gesamte verfügbare Speicher des Systems über Wochen oder Monate langsam aufgebraucht wurde, bis entweder der OOM-Killer aufgerufen wurde oder das System abstürzte. OLED memstate wurde geschrieben, um diese Probleme zu debuggen, um ein Auge darauf zu haben, welche Speicherkategorie wie schnell wächst. Wir haben memstate verwendet, um eine Vielzahl anderer Probleme zu debuggen, darunter Speicherfragmentierung, falsche Konfigurationen von hugepage oder DB PGA, das Aufspüren von Speicherlecks im Kernel, usw. Wir haben eine Handvoll dtrace-Skripte, die geschrieben wurden, um ein bestimmtes Problem in einer bestimmten Umgebung zu debuggen, aber sie wurden in dieses RPM aufgenommen, weil wir denken, dass diese Eckfälle gar nicht so selten sind - vielleicht findet jemand anderes in der Oracle-Linux-Community sie nützlich. Jedes dieser Werkzeuge und Skripte wird in den folgenden zwei Abschnitten besprochen.
Die Werkzeuge sind hauptsächlich in Python und C geschrieben, und die Skripte sind hauptsächlich dtrace. Wir werden in zukünftigen Versionen weitere Tools und Skripte zu diesem Toolset hinzufügen.

Zu den von OLED bereitgestellten Hilfsmitteln gehören das Sammeln eines Kernel-Stacks für einen bestimmten Prozess/PID, ein Linux-Kernel-Core-Extraktor, das Erfassen und Analysieren der Speichernutzung, das Scannen von KVM-Images auf Beschädigungen und vieles mehr. Oracle plant weitere Verbesserungen rund um OLED sowie die Projekte Performance Co-Pilot und Drgn, um das Debugging von Linux zu verbessern.

Weitere Details zu Oracle OLED finden Sie im Oracle Linux Blog.

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