
VirtualBox 7.2 kommt mit ARM-Windows-Virtualisierung und Linux-Videobeschleunigung
VirtualBox 7.2 kommt mit ARM-Windows-Virtualisierung, Linux-Videobeschleunigung, Open-Source-NVMe-Controller, GUI-Änderungen und umfassenden Host/Guest-Fixes.
Eine Übersetzung von 🇬🇧 Linuxiac.com
VirtualBox, eine beliebte Open-Source-Virtualisierungssoftware, hat ihre neueste Version 7.2 veröffentlicht, die den 7.1-Zweig ablöst und den Beginn der 7.2-Serie mit neuen Funktionen, einer überarbeiteten Benutzeroberfläche und einer langen Liste von Korrekturen für Hosts und Gäste markiert.
Einer der wichtigsten Höhepunkte ist der bedeutende Fortschritt bei der ARM-Virtualisierung. Windows on ARM-Hosts können nun direkt ARM-basierte virtuelle Maschinen ausführen, mit Unterstützung für die Virtualisierung von Windows 11/ARM-Gästen.
Hinzu kommen die Gast-Erweiterungen für Windows 11/ARM mit Funktionen wie 2D- und 3D-Grafikbeschleunigung und Unterstützung für gemeinsame Ordner.
Für Benutzer von macOS
auf Apple Silicon gibt es auch experimentelle 3D-Beschleunigungsunterstützung über DXMT, die den älteren DXVK-on-MoltenVK-Workaround ersetzt, der nie ganz das Ziel erreicht hat.
Auch Linux
Hosts bleiben nicht außen vor. Die Videodekodierungsbeschleunigung ist jetzt verfügbar, wenn 3D aktiviert ist, und sorgt für ein flüssigeres Multimedia-Erlebnis in VMs. Das Update bringt auch erste Unterstützung für Linux-Kernel 6.16
und 6.17
, wodurch die Kompatibilität mit den neuesten Distributionen gewährleistet wird.
In der Zwischenzeit wurden die Windows-Treiber verfeinert und verschiedene Gast-Erweiterungen für eine reibungslosere Installation und bessere Integration mit Oracle Linux 10, RHEL 10 und anderen Plattformen verbessert.
An der Speicherfront wurde die NVMe-Controller-Emulation offiziell in das Open-Source-Basispaket verschoben, wodurch sie ohne das proprietäre Erweiterungspaket besser zugänglich ist. Außerdem wurde ein Problem mit der Beschädigung von VMDKs behoben, das bei der Größenänderung von Festplatten auftreten konnte.
Die VirtualBox-Schnittstelle wurde ebenfalls überarbeitet. Die globalen und VM-Tools wurden aus den etwas versteckten Hamburger-Menüs in besser zugängliche Symbolleisten verschoben, so dass sie leichter zu erreichen sind.
Die Voreinstellungen und Einstellungsseiten wurden aufpoliert, eine neue Option ermöglicht es, freigegebene Ordner als global für alle VMs zu markieren, und mehrere seit langem bestehende Macken in der Benutzerfreundlichkeit wurden behoben.
Neben den Hauptmerkmalen gibt es eine lange Liste von Korrekturen, die von NAT-Netzwerkverbesserungen und Audio-Absturzlösungen bis hin zu BIOS- und UEFI-Änderungen für eine bessere Betriebssystemkompatibilität reichen.
🎓ARM-Benutzer sollten jedoch beachten, dass gespeicherte Zustände von VirtualBox 7.1 nicht mit 7.2 kompatibel sind. Es ist daher am besten, alle ARM-VMs in einem gespeicherten Zustand vor dem Upgrade zu beenden.
Weitere Informationen zu allen Änderungen in der neuen Version finden Sie im Changelog. VirtualBox 7.2 ist im Download-Bereich der Projekt-Website erhältlich.
💡 Denken Sie nach dem Update daran, die neueste Version des Extension Packs zu installieren, das die Funktionalität von VirtualBox durch zusätzliche Funktionen erweitert.
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