My Love: Publii CMS
Inspiriert durch den "Schreibwettbewerb" von gnulinux.ch:
Mit Publii CMS werden statische, sichere und leicht zu behergergende Webseiten zum Kinderspiel mit grafischer Oberfläche, wo dafür früher praktisch ausnahmslos komplizierte Kommandozeilentools wie Hugo vonnöten waren.
Statische Webseiten gelten als schlank und nahezu unhackbar, sie benötigen kein PHP, keine serverseitigen Datenbanken und der Browser bringt bereits alles mit, was es zur Darstellung der Webseite braucht (HTML, CSS, Javascript). Sie muss auch nicht erst beim Aufruf der Seite severseitig zusammengebastelt werden, was viel Zeit spart und sie sehr schnell macht. Es gibt natürlich auch Nachteile der statischen Konstruktion: einige Funktionen müssen per Online-Dienst nachgerüstet werden. Glücklicherweise gibt es für die wichtigsten tolle Floss-Angebote zur Selbstbeherbergung, sodass man zur Ergänzung nur einen günstigen Server braucht, etwa für Analytics, Kommentare und Newsletter. Manche Vorteile sind eben auch inhärente Nachteile: So führt die nicht existente Notwendigkeit zum Login eben auch dazu, dass eine eigene Synchronisationslösung für dieses Szenario her muss.
Publii bietet eine ansprechende Oberfläche
Sie kommt hell und dunkel daher und bietet zumindest im Wysywig-Editor einen ähnlichen Komfort wie Office-Suiten á la LibreOffice, wohingegen Markdown- und Blockeditor eine größere Lernkurve aufweisen.
Was für die Themes gilt, zeigt sich auch hier, liebevolles, stilsicheres und visuell ansprechendes Design. Damit lässt sich eine professionelle Webseite auch von blutigen Anfängern in kürzester Zeit realisieren.
Wer vor dem Englischen zurückschreckt, für den gibt es nun auch eine deutsche Übersetzung, welche die Schwelle für die Benutzbarkeit weiter senkt.
Publii kommt mit professionellen Funktionen
Responsiv sind sämtliche Themes, andere Funktionen sind Theme-spezifisch, etwa der bekannte Scroll-up-button, die beim Scrollen ausgeblendete Kopfleiste oder Newsletter. Außerdem ist das Design bemerkenswert, es entstehen mit Leichtigkeit hochwertige Webseiten. Seit einiger Zeit gibt es auch ein Plugin-System, sodass sich Publii nicht nur durch offizielle sondern auch durch Community-Plugins ergänzen lässt.
Sehr komfortabel sind auch die Bildergallerien, bei denen sich auf Mausklick oder Berührung die unskalierten Originalfotos öffnen, in der Regel mit deutlich besserer Lesbarkeit. Als Sahnehäubchen werden diese auch wieder geschlossen, wenn weitergescrollt wird, lästiges Suchen nach X-en und dergleichen entfällt. Das Consent-Management lässt auch kaum Wünsche offen: über die Cookie-Banner lassen sich Kommentare, Analytics, Videos und mehr an die Zustimmung des Besuchers knüpfen. Videos lassen sich bequem per Quell-URL oder Einbettungscode einbinden. Solche von Peertube funktionieren sehr zuverlässig, sodass man im Zweifel immer einen guten Workaround für inkompatible Quellen hat.
Publii ist für den Desktop gemacht
Wordpress ausgefallen? Der Router bockt? Zu dumm! Mit Publii können Sie Ihre Arbeit trotzdem erledigen, hochgeladen wird einfach später. Dabei stehen viele, meist kostenlose Optionen zur Verfügung: Netlify etwa, Github und Gitlab. Man muss also nicht erst zum Serveradmin werden, um seine Seite zu publizieren, von der Aufwandsminimierung ganz zu schweigen.
Publii bietet Stil und Abwechslung
Man merkt den zahlreichen, hochqualitativen Themes von Publii an, dass Sie von einer Person mit Designerhintergrund erstellt wurden. Darüber hinaus gibt es eine große Menge an funktionaler Diversität, sodass sich sehr viele verschiedene Projekte damit umsetzen lassen. Darunter sind nicht nur Blogs, sondern auch Webseiten für Restaurants, Kiosks, Firmen etc. Eine große Menge von Beispielen ist hier zu finden.
Fazit und Verfügbarkeit
Publii ist ein Volltreffer für Menschen, die ein statisches Desktop-CMS mit schicker grafischer Oberfläche für die einfache Erstellung Ihrer Webseiten suchen.
Es ist ein noch junges Projekt, zeigt aber enormes Potential, auch wenn noch nicht alle Zigmilliarden Funktionen von Wordpress zur Verfügung stehen.
Publii ist kostenlos verfügbar, freut sich aber über Spenden. Community-Plugins wie etwa das Simple Noscript-Plugin leben statt im Marketplace hier. Darüber hinaus lohnt es sich immer mal wieder im aktiven Forum vorbeizuschauen oder die Github-Präsenz zu durchstöbern.
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