Zuletzt aktualisiert am

Fedora öffnet die Tür für KI-Tools, fordert Offenlegung und Aufsicht

Der Fedora Council gibt grünes Licht für den Einsatz von KI in Open-Source-Projekten, behält jedoch die volle Verantwortung für die Ergebnisse bei den Mitwirkenden.
Eine Übersetzung von 🇬🇧 Linuxiac.com

🎓

Der Fedora Council, ein hochrangiges Führungs- und Verwaltungsgremium der Community, das für die Leitung des gesamten Fedora-Projekts verantwortlich ist, hat offiziell eine neue Richtlinie verabschiedet, die KI-gestützte Beiträge zu Fedora-Projekten erlaubt.

Die Entscheidung, die nach monatelangen Diskussionen innerhalb der Community getroffen wurde, legt klare Grenzen für die Verwendung von Tools wie ChatGPT und GitHub Copilot fest und stellt gleichzeitig sicher, dass die menschliche Verantwortung im Mittelpunkt des Prozesses bleibt.

🎓 Nach den neuen Regeln steht es den Mitwirkenden frei, KI-Tools zur Erstellung oder Unterstützung von Code, Dokumentation oder anderen Projektmaterialien zu verwenden – jedoch nur, wenn die Person, die die Arbeit einreicht, auch deren tatsächlicher Urheber bleibt.

Darüber hinaus betont der Rat, dass alle Mitwirkenden die volle Verantwortung für die Richtigkeit, Sicherheit und Lizenzierung ihrer Beiträge übernehmen müssen, unabhängig vom Umfang der Beteiligung eines KI-Tools.

In der Praxis bedeutet dies, dass die mitwirkende Person der Urheber bleibt und sicherstellen muss, dass die Arbeit korrekt, sicher und rechtskonform ist. KI kann dabei helfen, aber sie kann weder die Schuld noch die Anerkennung dafür übernehmen.

Um die Transparenz zu fördern, fordert die Richtlinie Entwickler dazu auf, offenzulegen, wenn KI eine wesentliche Rolle bei ihrer Arbeit gespielt hat. Fedora schlägt vor, einen Commit-Trailer wie „Assisted-by: <Name des KI-Tools>” zu verwenden, um dies in der Projektgeschichte deutlich zu machen. Damit soll nicht die Innovation eingeschränkt werden, sondern sichergestellt werden, dass jeder versteht, woher der Inhalt stammt und wer letztendlich dahintersteht.

Die Richtlinie gilt auch für Prüfer und Betreuer. Sie dürfen KI-Tools zur Unterstützung ihrer Prüfungsarbeit einsetzen, aber die endgültige Entscheidung darüber, ob ein Beitrag angenommen wird, muss immer von einem Menschen getroffen werden. Mit anderen Worten: KI kann helfen – sie kann nur nicht entscheiden.

Darüber hinaus bleibt für Fedora-Produkte oder -Funktionen, die KI direkt integrieren, die Zustimmung des Benutzers obligatorisch. Alle KI-gestützten Funktionen müssen optional sein und dürfen nicht automatisch aktiviert werden, damit Fedora weiterhin die Kontrolle und Privatsphäre der Benutzer respektiert.

Schließlich beschreibt der Rat diese Richtlinie als „lebendiges Dokument“, was bedeutet, dass sie sich weiterentwickeln kann, wenn KI-Technologien Fortschritte machen und ihre Auswirkungen auf Open-Source-Workflows deutlicher werden. Ausführliche Informationen finden Sie im Fedora Discussion post und im Council ticket.

 

Spendieren Sie Bobby einen ☕ Ko-fi

Ein Service von s3n🧩net

Comments