Kommentar: EU und Microsoft 365 – Alternativlosigkeit als bequeme Ausrede

Ein Kommentar von Mike Kuketz über die gespaltene Zunge der EU, die einerseits Datenschutz einfordert, andererseits aber beim Thema Microsoft 365 beide Augen zudrückt.
Ein Leset🔖pp (Mike Kuketz)

Der Konflikt um den Einsatz von Microsoft 365 bei der EU-Kommission und ihren nachgeordneten Behörden eskaliert weiter. Im März 2024 stellte der EU-Datenschutzbeauftragte Wojciech Wiewiórowski fest, dass die Brüsseler Institution das Cloud-basierte Office-Paket im Hinblick auf das »Schrems-II-Urteil« des Europäischen Gerichtshofs rechtswidrig nutzte. Er forderte die Kommission auf, bis spätestens 9. Dezember 2024 alle Datenströme, die durch die Verwendung von Microsoft 365 an Microsoft sowie dessen Partnerunternehmen und Subunternehmer außerhalb der EU bzw. des EWR fließen, zu stoppen. Ein Sprecher der Kommission wies jedoch gegenüber heise online darauf hin, dass man keinen Anlass sehe, auf Microsoft 365 zu verzichten.

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