Microsoft landet Patch über 62k Zeilen Code in Mesa: Fügt neues "MFT" Gallium3D Frontend hinzu

Michael Larabel 😛 Christian Spaan 24.05.2025 Linux

Microsofts Open-Source-Code-Beiträge zum Mesa 3D-Grafik-Stack gehen weiter... Mesa 25.2-devel wurde heute mit einem Patch versehen, der 61.925 Zeilen Code hinzufügt und ein neues Gallium3D-Frontend einführt.
Eine Übersetzung von 🇬🇧 Phoronix.com

Microsoft trägt zum Mesa-Grafiktreiber-Stack bei, wo es seinen Interessen dient, mehr APIs in Direct3D 12-Hardwaretreibern zu implementieren, und wo es mit der Unterstützung des Windows Subsystem for Linux (WSL) zusammenhängt. Ihr jüngster Upstream-Mesa-Beitrag ist die Einführung des MFT Gallium3D-Frontends für die Einbindung in ihre Windows-Anwendungsszenarien.

Für Mesa 25.2-devel wurde das Media Foundation Transforms "MFT" Frontend zusammengeführt und in den Direct3D 12 (D3D12) Gallium3D Treiber eingebunden.

Microsofts Merge Request erklärt:

Dieser MR enthält die Implementierung einer asynchronen Media Foundation Transformation (MFT), die den D3D12 Gallium-Treiber über die Pipe-Schnittstelle nutzt.

Der neue Mediafoundation-Frontend-Code enthält den MFT-Code in einem einzigen Commit im PR (weitere Details finden sich in der readme.md-Datei in diesem Commit).

Die Dokumentation von Microsoft beschreibt Media Foundation Transforms als:

Media Foundation Transforms (MFTs) bieten ein allgemeines Modell für die Verarbeitung von Mediendaten. MFTs werden für Decoder, Encoder und digitale Signalprozessoren (DSPs) verwendet. Kurz gesagt, alles, was sich in der Medien-Pipeline zwischen der Medienquelle und der Mediensenke befindet, ist eine MFT.

Für die meisten Anwendungen sind die Details der MFT-Datenverarbeitung durch höhere Schichten der Media Foundation-Architektur verborgen. Viele Media Foundation-Anwendungen werden nie einen direkten Aufruf einer MFT vornehmen. Es ist jedoch durchaus möglich, eine MFT direkt in Ihrer Anwendung zu hosten.

MFTs sind eine Weiterentwicklung des Transformationsmodells, das erstmals mit DirectX Media Objects (DMOs) eingeführt wurde. In der Tat ist es relativ einfach, eine Transformation zu erstellen, die beide Modelle unterstützt. Im Vergleich zu DMOs sind die erforderlichen Verhaltensweisen von MFTs klarer spezifiziert, was das Schreiben einer korrekten Implementierung erleichtert. Darüber hinaus können MFTs die hardwarebeschleunigte Videoverarbeitung unterstützen.

Vor einer Stunde wurde der 62.000 Zeilen umfassende Code-Patch zusammengeführt und steht nun zur Verbesserung des Mesa-Stacks unter Windows zur Verfügung.