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Bobby 🇬🇧 Borisov

KDE Plasma 6.3 Desktop-Umgebung veröffentlicht, das sind die Neuerungen

KDE Plasma 6.3 bietet ein pixelperfektes Erlebnis mit verbesserter Skalierung, Fehlerkorrekturen und leistungsstarken neuen Funktionen für Künstler, Entwickler und alltägliche Benutzer.
Eine Übersetzung von 🇬🇧 Linuxiac.com

Das Warten hat ein Ende! Vier Monate nach der großen Plasma 6.2-Veröffentlichung, gefolgt von fünf kleineren Updates, von denen das letzte Plasma 6.2.5 war, hat die von vielen geliebte KDE-Desktop-Umgebung soeben das mit Spannung erwartete Plasma 6.3 herausgebracht. Ohne weitere Umstände, lassen Sie uns sehen, was sich geändert hat.

Vor allem aber bietet diese Version mehr Möglichkeiten für Künstler und digitale Kreative. Die Konfigurationsseite des Zeichentabletts in den Systemeinstellungen wurde überarbeitet und in mehrere Registerkarten aufgeteilt, die jeweils detailliertere und intuitivere Optionen bieten:

  • Tasten-Neuzuordnung - Sie können die Funktionen der Tasten Ihres Stiftes ganz einfach neu zuordnen oder austauschen.
  • Bereichszuordnung - Sie können einen Teil der Tablettoberfläche dem gesamten Bildschirmbereich zuordnen.
  • Verfeinerte Kalibrierung - Genießen Sie eine genauere Kalibrierung für eine konsistente Stifteingabe.
  • Stiftprüfung - Überwachen Sie Neigung und Druck in Echtzeit für perfekte Striche.
  • Druckkurvenanpassung - Passen Sie die Druckkurve an, um unerwünschte hohe oder niedrige Bereiche zu entfernen.

Darüber hinaus werden sich sowohl visuelle Enthusiasten als auch allgemeine Benutzer über die umfassende Überarbeitung der fraktionalen Skalierung in Plasma 6.3 freuen. Dank der Verbesserungen in KWin bemüht sich der Desktop stärker darum, UI-Elemente am Pixelraster des Bildschirms auszurichten, wodurch Unschärfen und ungleichmäßige Ränder reduziert werden.

Außerdem ist der Zoom-Effekt von KWin jetzt völlig pixelgenau. Wenn Sie in hohen Stufen zoomen, überlagert der Compositor ein hilfreiches Raster, das die Position jedes einzelnen Pixels anzeigt - ideal für Grafikdesigner, die jedes winzige Detail unter die Lupe nehmen müssen.

Plasma 6.3 macht es auch möglich, die symbolischen Icons, die in Plasma 6.2 für die Kickoff-Kategorie-Seitenleiste (Startmenü) eingeführt wurden, umzukehren. Diese Icons werden nun aus den Standard-Systemdaten bezogen, so dass Sie sie in der Menü-Editor-App nach Ihren Wünschen anpassen können.

Apropos, das Bearbeiten von Desktopdateien über das Kontextmenü "Anwendung bearbeiten..." in Kickoff öffnet nun den vollständigen Menü-Editor statt nur die Dateieigenschaften, was eine einfachere Möglichkeit bietet, die gesamte Anwendungsliste zu optimieren.

Außerdem ändert der Launcher jetzt die Kategorien nur noch, wenn Sie darauf klicken, wie bei anderen Listen in der Seitenleiste. Sie können sich jedoch immer noch dafür entscheiden, wenn Sie an die ältere Methode der Aktivierung durch den Mauszeiger gewöhnt sind.

Eine weitere auffällige visuelle Verbesserung ist, dass die Symbolleiste für den Bearbeitungsmodus gestrafft wurde, um die Unübersichtlichkeit zu verringern und nur die wichtigsten und wichtigsten Optionen sichtbar zu machen. Außerdem verweist die Option "Ziel anzeigen" im Desktop-Kontextmenü für symbolische Links direkt auf den tatsächlichen Speicherort der Datei.

Darüber hinaus wurden alle Schließen-Schaltflächen in der gesamten KDE-Software auf ein schwarzes "X"-Symbol umgestellt. Als Teil dieser Umstellung wurde die Zeitüberschreitungsanzeige bei Plasma-Benachrichtigungen aktualisiert, um sicherzustellen, dass sie nicht mehr von einem spezifischen Symbol für die Schließen-Schaltfläche abhängt.

Night Light ist jetzt farbmetrisch korrekt, wenn ein ICC-Profil verwendet wird, um sicherzustellen, dass Sie genaue Farben erhalten, selbst wenn die Blaulicht reduzierende Funktion aktiv ist. Bei Tastaturen mit einer Taste zum Umschalten der Hintergrundbeleuchtung kann das Licht jetzt auch bei gesperrtem Bildschirm ein- und ausgeschaltet werden.

Für Fans flüssiger Animationen: Wenn sich ein Panel auflöst, lösen sich auch alle angehefteten Widgets mit perfekt synchronisierten Animationen auf - für einen nahtloseren Look. Apropos Bedienfelder: Sie können jetzt geklont werden, so dass Sie Ihr Bedienfeld-Layout mit einem einzigen Klick wiederherstellen können.

Gleichzeitig wählt KWin, der Fenstermanager von KDE, jetzt einen geeigneteren Skalierungsfaktor für kleine Bildschirme, so dass er nie übermäßig hoch wird.

Außerdem wird der automatische Skalierungsfaktor auf die nächsten 5 % statt auf 25 % gerundet, was eine präzisere Skalierung ermöglicht, und Tastaturen mit einer Umschalttaste für die Hintergrundbeleuchtung können jetzt das Licht ein- und ausschalten, auch wenn der Bildschirm gesperrt ist.

Eine kleine, aber sehr nützliche Korrektur betrifft das Wetter-Widget, das sofort aktualisiert wird, nachdem die Netzwerkverbindung wiederhergestellt wurde, anstatt auf die nächste geplante Überprüfung zu warten. Außerdem werden beim Rechtsklick auf ein Task-Manager-Symbol zur Anzeige der zuletzt geöffneten Dateien oder URLs jetzt die richtigen Symbole und Bezeichnungen angezeigt, wodurch die Kontextmenüs übersichtlicher werden.

Darüber hinaus wurde der Modus "Nicht stören" verbessert, um eine einfachere und weniger störende Erfahrung nach der Ruhephase zu bieten. Wenn Sie bisher den Nicht stören-Modus ausgeschaltet haben, wurde jede einzelne Benachrichtigung, die während der Ruhephase eingetroffen war, auf einmal angezeigt, was zu einer plötzlichen Flut von Pop-ups führen konnte.

Jetzt zeigt Plasma 6.3 nur noch eine kurze Zusammenfassung an, die angibt, wie viele einzelne Benachrichtigungen Sie verpasst haben, anstatt Ihren Bildschirm zu überfluten. Wenn Sie den Ruhemodus deaktivieren, bleiben Sie auf dem Laufenden, ohne von einer großen Anzahl von Meldungen überwältigt zu werden.

Auf der Seite der KDE-Kernanwendungen misst der Systemmonitor jetzt die CPU-Auslastung genauer und verbraucht selbst viel weniger CPU. Im Info Center sehen Sie zusätzliche Details über alle angeschlossenen GPUs und die Anzahl der Zyklen Ihrer Batterien. Druckerwarteschlangen werden direkt im Drucker-Widget des Plasmas angezeigt, einschließlich eines sich drehenden Symbols, das anzeigt, ob ein Drucker gerade aktiv ist.

Der Software-Manager des Plasmas, Discover, hebt jetzt alle Änderungen an den Berechtigungen von Sandbox-Apps hervor, bevor Sie sie aktualisieren. Außerdem wird angezeigt, ob Apps direkt vom Entwickler veröffentlicht oder von einer vertrauenswürdigen Drittpartei verifiziert wurden, so dass Sie entscheiden können, welchen Quellen Sie vertrauen wollen.

Eine interessante Neuerung ist ein Hintergrunddienst, der Sie warnt, wenn der Linux-Kernel eine Anwendung zwangsweise beendet, weil der Speicher knapp wird. Anstatt Sie im Unklaren darüber zu lassen, warum eine Anwendung verschwunden ist, gibt Ihnen Plasma 6.3 eine klare Erklärung.

Abgesehen von den oben genannten Änderungen gehören zu den bemerkenswerten Neuerungen, die Plasma 6.3 mit sich bringt, auch:

  • Die Seite "Nachtlicht" wurde verschoben: Die Seite "Nachtlicht" wurde in die Gruppe "Anzeige und Überwachung" in den Systemeinstellungen verschoben.
  • Schaltfläche "Konfigurieren" im Widget "Netzwerke": Netzwerke, mit denen Sie sich in der Vergangenheit verbunden haben, verfügen jetzt über eine praktische Schaltfläche "Konfigurieren".
  • Einzelne Zusammenfassung "Verpasste Benachrichtigungen": Wenn Sie den Modus "Nicht stören" beenden, erhalten Sie eine zusammenfassende Benachrichtigung anstelle einer großen Flut.
  • Intelligentere Task-Manager-Vorschauen: Die Task-Manager-Vorschau zeigt bei gruppierten Apps mit nur einem Fenster, das Medien abspielt, einen einzigen Satz von Steuerelementen anstelle von mehreren Duplikaten.
  • Schärfere App-Screenshots in Discover: Discover kann jetzt Screenshots in voller Größe anzeigen, wenn die Metadaten einer App sowohl eine Miniaturansicht als auch ein größeres Bild enthalten.
  • Korrigierte Mnemotechnik in den Systemeinstellungen: Komplexe UI-Elemente auf der Seite "Hintergrundbild" und im Fenster "Desktop-Konfiguration" weisen jetzt korrekte Mnemonics und Buddy-Beziehungen auf.
  • Avatar-Dateipicker merkt sich Speicherorte: Bei der Auswahl eines Avatarbildes auf der Benutzerseite merkt sich die Dateiauswahl das zuletzt verwendete Verzeichnis.
  • Umschalter für integriertes Farbprofil: Die Option, das integrierte Farbprofil eines Bildschirms zu verwenden, wird deaktiviert, wenn dies keine praktischen Auswirkungen hat.

Die Desktop-Umgebung KDE Plasma 6.3 bietet auch einen natürlichen Bildlauf für virtuelle Desktops. Mit anderen Worten, wenn Sie umgekehrtes oder natürliches Scrollen aktiviert haben, verhält sich das Wechseln virtueller Desktops mit "Meta+Alt+Scroll" nun in der Richtung, die Sie erwarten.

Natürlich wurde, wie bei jeder neuen Hauptversion, eine breite Palette von Problemen auf der Seite der Fehlerbehebung behoben. Hier sind ein paar der bemerkenswertesten davon:

  • Absturzfreies Aufwachen: Bestimmte Hardware-Kombinationen, die bisher zum Absturz von KWin beim Wiederaufwachen aus dem Ruhezustand führten, werden jetzt korrekt gehandhabt.
  • Firewall-Stabilität: Die Firewall-Seite in den Systemeinstellungen stürzt bei normalem Gebrauch nicht mehr ab und speichert die Einstellungen korrekt.
  • Reaktionsfähigkeit bei Alt+Tab: Die "Sidebar"-Alt+Tab-Visualisierung führt nicht mehr zu Leistungseinbußen oder Hängern in KWin.
  • Klareres Verhalten von "Nicht stören": Beim Beenden des Modus "Nicht stören" wird der Benutzer nicht mehr mit jeder verpassten Benachrichtigung überschüttet. Stattdessen erhalten Sie eine praktische Zusammenfassung.
  • Verbessertes Google-Konto-Login: Die Anmeldung mit Google-Konten in den Systemeinstellungen wird bald wieder möglich sein, auch wenn die Google Drive-Berechtigung vorerst noch nicht verfügbar ist.
  • Favoriten in Kickoff: Beim Deinstallieren einer an Kickoff angehefteten Anwendung wird diese jetzt sofort entfernt, ohne dass ein Neustart des Systems erforderlich ist.
  • Verbesserte Stabilität der Zwischenablage und der Fensterminiaturansichten: Zufällige Abstürze im Zusammenhang mit dem Verlauf der Zwischenablage und den Fensterminiaturansichten wurden behoben.
  • Regressionen in der Ordneransicht behoben: Inline-Ordner-Popups und benutzerdefinierte Ordnerspeicherorte in der Ordneransicht funktionieren wieder, und Haftnotizen auf dem Desktop verlieren ihren Text nicht mehr, wenn das Layout gewechselt wird.
  • Reaktionsfähigkeit von Bedienfeldern: Probleme mit der Größenänderung und dem automatischen Ausblenden von Bedienfeldern wurden behoben, einschließlich der Rückkehr des "Alternativen"-Popups.
  • Verbesserungen der Wayland-Sitzung: Verschiedene Wayland-Stabilitätsverbesserungen sorgen für ein zuverlässigeres Plasma-Erlebnis, einschließlich der wiederhergestellten Funktion zum Invertieren des Bildschirms und der reibungsloseren Handhabung externer Monitore.
  • Echtzeit-Uhr-Updates: Der Tooltip des Widgets der Digitaluhr aktualisiert die Sekunden nun wie vorgesehen in Echtzeit.

In der 🇬🇧 offiziellen Ankündigung oder im vollständigen 🇬🇧 Changelog von Plasma 6.3 finden Sie eine ausführliche Auflistung aller Verbesserungen und Neuerungen.

Wenn Sie alle neuen Funktionen sofort ausprobieren möchten, ist es am einfachsten, sich für die KDE Neon Testing Edition zu entscheiden, für die Plasma 6.3 bereits verfügbar ist.

ℹ️ Wie immer können Benutzer von Rolling-Release-Distributionen wie Arch, openSUSE Tumbleweed usw. in den kommenden Wochen mit einem Update in ihren Repositories rechnen.

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