
MariaDB 11.8 LTS kommt mit Vektorsuche und erweiterter Zeitstempel-Unterstützung
Das Open-Source-RDBMS MariaDB 11.8 LTS ist verfügbar und bietet vollständige Unterstützung für MariaDB Vector, schnellere Backups, verbesserte Replikation und mehr.
Eine Übersetzung von 🇬🇧 Linuxiac.com
Die MariaDB Foundation hat ihr jährliches Long-Term-Support-Release für ihr beliebtes Open-Source-RDBMS, MariaDB 11.8 LTS, veröffentlicht. Das wichtigste Highlight ist MariaDB Vector, eine native Implementierung der vektoriellen Ähnlichkeitssuche - eine Schlüsseltechnik für maschinelles Lernen und die Verarbeitung natürlicher Sprache.
Das Release führt einen eigenen VECTOR
Datentyp, für Nearest-Neighbor-Abfragen optimierte Indexstrukturen und Hilfsfunktionen wie VEC_DISTANCE()
für euklidische oder Kosinus-Berechnungen ein.
Die SIMD-Optimierungen nutzen AVX2-, AVX-512-, ARM NEON- und IBM Power10-Befehle und ermöglichen es, dass große Retrieval-Augmented-Generation- und andere KI-Workloads direkt in der Datenbank-Engine ausgeführt werden können. Für Unternehmen, die sich mit generativer KI befassen, ist dies von großer Bedeutung: Sie können Einbettungen und Geschäftsdaten an einem Ort aufbewahren und gleichzeitig Abrufziele mit niedriger Latenz erreichen.
Abgesehen von KI hat MariaDB das Jahr 2038 Problem für Standardtabellen gelöst, indem die TIMESTAMP
Lebensdauer bis Februar 2106 verlängert wurde - eine Datenmigration ist nicht erforderlich.
Darüber hinaus wird ab 11.8 LTS der Standardzeichensatz von latin1
auf utf8mb4
umgestellt, wodurch Emoji und moderne Sprachen von Anfang an vollständig unterstützt werden. Die Kollationierung folgt nun dem Unicode-Kollationierungsalgorithmus 14.0, wodurch überraschende Fehler vermieden werden, wenn Entwickler zwischen MariaDB und anderen Unicode-fähigen Systemen wechseln.
Was die Sicherheit betrifft, so enthält die neue Version PARSEC-Passwortauthentifizierung mit elliptischen Kurven als Antwortsignatur. PARSEC ist zwar noch nicht das Standard-Plugin, fasst aber aktuelle Best Practices (elliptische Kurvensignaturen, Hash-Agilität und nonce-basierte Herausforderungen) in einem einzigen Mechanismus zusammen.
Die Unix-Socket-Authentifizierung wurde auf Grund des Feedbacks von Systemadministratoren ebenfalls optimiert, um eine reibungslosere lokale Anmeldung zu ermöglichen.
Admins, die sich am Wochenende um Backups kümmern, werden es zu schätzen wissen, dass mariadb-dump
und mariadb-import
jetzt parallele Backups und Restores unterstützen. Egal, ob ein einzelnes Multi-Terabyte-Schema oder eine Konstellation von Mikrodatenbanken exportiert wird, mehrere Threads können die Zeit drastisch reduzieren.
Auch die Replikation profitiert von den Beiträgen der Community und der Anbieter:
- Binlog-Segmentwechsel vermeidet kostspielige Dateikopien bei großen Übertragungen.
- Asynchrones Rollback beschleunigt die Wiederherstellung nach einem Absturz.
- Eine neue Zeitüberschreitung (
slave_replication_delay_abort_timeout
) bricht blockierende Transaktionen automatisch ab und hält die Replikate auch bei hoher Schreiblast aktuell.
Was schließlich die Beobachtbarkeit betrifft, so bietet MariaDB 11.8 LTS umfangreichere Statistikspalten und erweiterte Benutzermetadaten. DBAs können jetzt gesperrte Konten, ablaufende Passwörter und Arbeitslast-Hotspots erkennen, ohne auf externe Sonden zurückgreifen zu müssen.
Die MariaDB-Ingenieure versprechen, dass Upgrades von 11.4 LTS oder langlebigen 10.x-Installationen in der Regel in Sekundenschnelle abgeschlossen sind. Die einzige Einschränkung betrifft Tabellen mit Systemversionen, deren internes TIMESTAMP
Format sich geändert hat.
🚨 Benutzer, die sich auf diese Funktion verlassen, sollten daher die Versionshinweise lesen, bevor sie die Enter-Taste drücken.
Weitere Informationen finden Sie in der Ankündigung.
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